Was war, was ist und was wird?
Es ist mal wieder soweit, ich denke über meine Seite fukz.de nach und frage mich, wie es weiter gehen soll. Irgendwie kommt dieses Thema immer wieder auf den Schirm. Man sagt, dass man absteigen soll, wenn man auf einem toten Pferd reitet. Aber wenn ich überlege, wie lange diese Seite schon existiert, dann mag ich sie nicht einfach abschalten. Und deshalb wage ich, wie schon so oft zuvor, einen kleinen Neustart mit ein paar Veränderungen.
Was war?
Ich habe leider kein genaues Datum, wann meine Webseite das Licht der Onlinewelt erblickt hat. Es dürft etwa um das Jahr 2000 gewesen sein, also vor inzwischen 24 Jahren. Nach so einer langen Zeit kann man eine Seite nicht einfach so abschalten, versteht ihr doch sicher auch. Angefangen habe ich mit statischen HTML Seiten, selbst gebaut, dann mit aktiven PHP Elementen. Mehr schlecht als recht. Ich weiß nicht mehr, was da alles drauf lag. Auf jeden Fall waren schon immer Bilder ein wichtiger Bestandteil. Ich erinnere mich auch, dass ich einen internen Bereich Programmiert hatte, einen Besucherzähler und natürlich (weil es jeder hatte) ein Gästebuch. Und später konnte man dann sogar digitale Grußkarten mit meinen Fotos versenden.
Irgendwann hat man denn festgestellt, dass andere einfach besser programmieren können und man sich viel mehr Funktionalität wünscht. Ich glaube mich zu erinnern, dass ich postNuke und/oder phpNuke installiert hatte. Vermutlich beide. Es war die große Zeit der ersten Portale und Foren, die Zeit als PHP erblühte. Ehrlich gesagt habe ich an diese Phase der Webseite die wenigsten Erinnerungen. Mit dem Aufkommen von Wordpress bin ich auf diesen Zug aufgesprungen und doch sehr lange mitgefahren. Etwa um 2007 ist diese Seite zu einem Blog geworden. Wordpress hat diese Seite dann bis 2019, also über 12 Jahr, begleitet. Wenn man so lange Wordpress macht, braucht man irgendwann etwas anderes oder eine Therapie. Ganz ehrlich, schön ist was anderes. Im Laufe der Zeit ist das System immer komplexer geworden und die Plugins immer besser aber anfälliger. Für einigermaßen schnelle Seiten brauchte man teure Webangebote und mindestens ne SSD. Und dann am besten noch ein Cache Plugin und das macht wieder alles komplexer und am Ende hat mal mehrere tausend Zeilen Code mit ebenso vielen Bugs. Und wenn man die Securitylisten ließt, dann wacht man als Betreiber einer Wordpressseite jeden Morgen auf und hofft, dass die Seite in der Nacht nicht übernommen wurde. Und bei dringenden Updates lässt man alles stehen und liegen und setzt sich an den Rechner. Ich hatte mir dann Scripts gebaut und die Schreibrechte auf dem Webspace enorm eingeschränkt, so dass ein ausnutzbarer Bug eben keinen Schadcode schreiben kann. Nur irgendwann brachen auch die Plugins und Themes daran und ich musste das wieder ändern. Es kommt der Zeitpunkt, wo man für diesen Dreck einfach zu alt ist und der war (oder ist) seit 2019 erreicht. Wordpress musste weichen.
Eine statische Seite sollte es sein, wie früher mal. Nun sind in den fast 20 Jahren meine HTML Skills nicht so ausgebildet, dass ich das mal eben zusammen hacken kann. Zum Glück war ich nicht der Einzige mit diesem Problem und es gab und gibt (inzwischen sogar noch mehr) sehr nette Generatoren, die statisches HTML ausspucken. Das auf den Server gepackt, können mich alle mal. Schnell und sicher. Ich hab auch alles wie Cookies und Tracking abgeschaltet. Nun wurde die Seite mit Hugo gebaut.
Was ist?
Nach einer großen Umstellung und vielen kleinen Anpassungen würde keine Seite nun mit Hugo generiert. Aber...irgendwas ist ja immer. Die anfängliche Euphorie mit einer Konsolenanwendung die Webseite zu bauen, von der man sich einfache Bedienung und häufige Aktualisierung des Inhaltes versprach, brach an ein paar Stellen. So lief Hugo nach Updates manchmal nicht mehr bzw. akzeptierte eine konfig nicht, weil sich Parameter geändert hatten. Im Theme habe ich Anpassungen vorgenommen, die nach jedem Update weg waren. Leider sind die Themes sehr statisch und lassen nur einige Anpassungen zu. Die Lernkurve ist zudem recht flach, viele Dinge von Hugo hab ich bis heute nicht verstanden. Texte schreibt man als Markdown, soweit in Ordnung, aber wenn man Bilder oder gar Galerien einfügen will, ist Fingerbrechen angesagt. Ich hab mir unterstützende Bash Scripte geschrieben, aber irgendwie war es viel zu aufwendig einen Beitrag zu verfassen, also machte ich es nur selten und dabei hat man dann vergessen wie es ging und dann immer wieder dran rum gefummelt, bis der neue Artikel online war.
Im Laufe der Jahre verändert man sich und hat keinen Nerv und keine Zeit mehr für solche Dinge. Es soll einfach funktionieren und deshalb ist auf der Seite kaum was passiert. Irgendwann bin ich dann im Zuge anderer Webseiten, die ich verwalte und pflege, auf das Projekt Publii gestoßen. Eine GUI, die auch noch eine gewisse Ähnlichkeit mir Wordpress hat und am Ende kommt schönes statisches HTML raus. Ich pflege bereits eine handvoll Seiten mit diesem System, fukz.de bislang aber nicht. Anfangs war das immer noch etwas anfällig und für so viele Posts nicht gedacht. Inzwischen ist die Software aber recht stabil und kommt problemlos auch mit meiner Seite klar. Also allen Inhalt wieder mal in eine neue Form gebracht. Leider ging das nicht über einen Import, sondern war sehr viel Fleißarbeit. Aber hier ist die nun, die Seite fukz.de auf Publii generiert.
Das Schöne daran ist, dass das Schreiben von Beiträgen, auch mit Bildern oder anderen Medien extrem einfach ist. Und der Upload geht aus der Software heraus. Perfekt! Ich hab alle Inhalte der alten Seite übernommen. Auch wenn ich inzwischen viele Dinge anders sehe, so haben mich viele alte Beiträge zum Nachdenken angeregt und es gab tolle Erinnerungen. Die Hoffnung ist, dass durch diese Anpassung doch häufiger mal Inhalte auf die Seite kommen als sonst. Ich arbeite inzwischen mehrmals in der Woche mit Publii für die unterschiedlichsten Webseiten und bin deshalb da recht schnell. Aber das ist nur ein Wunsch
Was wird?
Wenn ich das wüsste, könnte ich mein Geld leichter verdienen. Ich bin älter geworden, zusammen mit der Webseite. Interessen haben sich verschoben, neue sind dazu gekommen, alte wieder in den Vordergrund gerückt und einige weit weg oder ganz verschwunden. Auch die Aufgaben neben der Arbeit sind andere und vor allem mehr geworden. Themen für diese Seite habe ich mehr als genug, Zeit eben nur manchmal. Notfalls muss man sich diese nehmen.
Und dann stelle ich mir ja auch immer mal wieder die Frage, wozu das Ganze. Ich hab da keine Antwort drauf. Wirtschaftlich betrachtet kostet mich diese Seite Geld (ja, das ist eher wenig) und Zeit und hat absolut keinen Nutzen. Ich weiß nicht mal, ob das hier überhaupt noch jemand ließt (ihr könnt mir ja mal ne Mail schreiben, wenn ich das gelesen habt). Ich hab kein Tracking und keine Statistiken. Es interessiert mich auch irgendwie nicht wirklich. Ich sage mir einfach, irgend jemand stößt auf den Inhalt und hat einen Nutzen von dem einen oder anderen Thema oder findet einfach die Bilder toll. Das könnte meine Intention sein, die Seite weiter zu betreiben. Ja, das ist sie.
noch was Technisches
Naja, durch die Umstellung sind alle Links auf meine Seite natürlich kaputt. Leider kann ich die in Publii nicht frei definieren. Die Links mit Jahr und Monat gibt es nicht mehr. Ich denke, die Indexer der Suchmaschinen haben das schnell in Griff. Ich habe alle Inhalte übernommen, mir aber nicht jede Seite angesehen. Wenn was kaputt ist oder ein Link nicht klappt, schickt mir ne Mail. Und noch was, ich habe Links nach extern nicht kontrolliert. Ich hab alle auch drin gelassen, auch wenn die Ziele nicht mehr existieren.