Fernsehkultur

Da ich in den letzten Tagen krank war, hatte ich die Möglichkeit mich etwas mit deutscher Fernsehkultur zu beschäftigen, oder besser dem, was davon übrig ist. Unweigerlich erwischt man am Vormittag eine dieser Gesprächssendungen (neudeutsch Talkshow). Ich frage mich, wie weit muss man sinken um sich dort hin zu setzten. Und noch interessanter die Frage, wie abgehärtet muss man sein, um das länger als 10 Minuten auszuhalten, was dort einem die Sender entgegen blasen. Zahnlose Frauen mit speckigen Haaren regen sich auf, dass ihr Freund mit der Freundin umhermacht, vermutlich, weil diese noch Zähne hat (Es kann sein, dass genau diese Geschichte nicht dabei war oder aus zwei Sendungen zusammengewürfelt wurde).

Das erstaunliche daran ist, dass die Fernsehsender selbst von einem sehr geringen Niveau ihrer Zuschauer ausgehen. Wie ja zur Zeit überall üblich werden die Werbepausen durch Quizfragen aufgepeppt, dass dem “dämlichen” Zuschauer auch nicht langweilig wird und er die ganze Zeit über was zu knobeln hat. Und da kommen dann Fragen wie nach einer amerikanischen Schauspielerin. Als mögliche Lösungen bietet der Sender den Zuschauern hauptzielgruppengerecht “Angelina Jolie” oder “Angela Merkel” an. Es würde mich brennend interessieren, wie die Verteilung der Anrufe war.

Was noch viel besser ist, als diese Art der “Unterhaltung” sind die Sendungen, in denen eine Psychologin ein paar schlechten Schauspielern das Leben erklärt. So viel Mist auf einen Haufen kann man nicht beschreiben, dass muss man selbst sehen, oder besser auch nicht.

Das Fazit des ganzen ist es, dass ich froh bin am Vormittag den Fernseher nicht einschalten zu müssen.