Anruf bei der Telekom
Heute früh überraschte mich die FritzBox mit einer roten LED. Irgendwas gestört, vermutete ich. Und so war es auch. Im Ereignislog lächelten mich mehrere Meldungen an, dass die Anmeldung der Festnetznummern nicht erfolgreich war. Ursache ist 401 und manchmal auch 403. In SIP weist das auf ein Problem mit den Anmeldedaten hin.
Da ich weder manuell noch die Fritz!Box selbst in der Nacht ein Update gemacht haben, liegt wohl eine Störung seitens des Providers vor. Ach ja, Internet selbst, also DSL ist da und läuft, sehr sehr langsam (gradezu peinlich langsam) aber läuft. Was macht man zuerst als erfahrener AVM Kunde? Klar, Fritz!Box neu starten. Bracht aber auch keinen Erfolg.
Also Anruf bei der Telekom. Ich erinnere mich an Zeiten, da hatte die Telekom sowas wir einen Kundenservice. Muss vor dem Krieg gewesen sein… Wie auch immer, erst mal angerufen. Dann kommt irgendwann die Anfrage, ob man sich nicht schon mal mit Kundennummer und einem Teil der IBAN vorab authentifizieren möchte, damit es dann beim Kundenberater schneller geht (dieser Teil wird später noch sehr wichtig). Hab ich erst mal nicht gemacht, mit der Konsequenz, dass aktuell keine Kundenberater frei sind und ich aus der Leitung geworfen wurde.
Zweiter versuch, diesmal Kundennummer und Teile der IBAN eingehämmert und siehe da, ich hab eine Warteschleife mit grauenvoller Musik und einer voraussichtlichen Wartezeit von 2h. Danke Telekom.
Also hab ich gewartet. Jetzt der einzige positive Aspekt an meiner Erfahrung, es waren nur 1:15h bis jemand dran ging. Man muss sich auch an den kleinen Dingen erfreuen können.
Zuerst mal musste ich mich mit meiner Kundennummer und Teilen meiner IBAN authentifizieren. Sollte das nicht schneller gehen, wenn ich das vorab schon machen? Glatte Lüge, Telekom!. Dann kurz mein Problem geschildert und als Antwort erhalten, dass wohl mein Router die Rufnummern “vergessen” oder “verloren” hat. Und ich doch bitte einen Werksreset machen soll. Bitte was? Prima Lösung, Kunde setzt Router zurück, Kunden sucht (oft vergeblich) seine Zugangsdaten, Kunden ist mindestens 14 Tage beschäftigt und nervt nicht weiter. Ein spannendes Konzept. Jedenfalls hab ich das verweigert mit dem Hinweis, dass die Fritz!Box ja versucht die Nummern zu registrieren, nur ohne Erfolg. Wenn die weg wären, wieso sollte sie es dann versuchen? Das Endete damit, dass die Mitarbeiterin mal kurz mit ihren Kollegen sprechen musste und ich wieder (diesmal aber andere) grottige Musik hören musste.
Zweiter Akt, die Mitarbeiterin ist wieder am Telefon. Wenigstens nach 2 Minuten und nicht nach 2 Stunden. Entschuldigt sich erst mal mit den Worten, dass sie auch grade erst aus dem Urlaub zurück sein und es wohl eine zentrale Störung der Telefonie gibt. Da fragt man sich, wie lange solche Störungen be der Telekom in der Regel dauern, dass man davon nichts mitbekommt wenn man aus dem Urlaub wieder da ist. Jedenfalls wird wohl schon gesucht, was das Problem ist (nicht nach einer Lösung). Und gerne ruft sie mich an, wenn es etwas Neues dazu gibt.
Abschließend frage ich mich, wieso die Telekom nicht dazu in der Lage ist, solche zentralen Störungen entweder in der Warteschleife anzusagen, oder auf der Webseite zu veröffentlichen oder (ganz kühner Vorschlag) im Kundencenter? Störungen sind bei der Telekom vermutlich solche geheimen Ereignisse, dass keiner davon wissen darf, nicht mal die Mitarbeiter an der Hotline. Störungen, die Dinger deren Namen nicht gesagt werden darf.
Die früher geborenen kennen vielleicht noch die Sendung “Wie Bitte?!?” und die drei mit den Mützen. Scheint also ein langwieriges Problem beim rosa Riesen zu sein.